Klimaschutz: Greenwashing mit Schweizer Wald

Nr. 16 –

Schweizer Wälder werden für CO₂-Kompensationen zertifiziert. Zu den Käufer:innen gehört die Fluggesellschaft Swiss, und auch der Staat rechnet sich die Wälder ans nationale CO₂-Budget an. Kann der Wald das leisten?

Wald oberhalb Jenaz
Die Forstarbeit ist über die Holzerträge nicht mehr finanzierbar, die Eigentümer:innen suchen nach neuen Geldquellen. Wald oberhalb Jenaz. Foto: Christian Gujan

In der Region Prättigau im Kanton Graubünden gibt es schöne ausgedehnte Wälder mit Fichten, Lärchen, Bergföhren und Arven. Sie erfreuen Spaziergänger:innen, bieten Unterschlupf für Wild – und sie entziehen der Luft viel CO₂ und lagern Kohlenstoff in Holz und Boden ein. Das lässt sich kapitalisieren. Zwölf öffentliche Waldeigentümer:innen im Prättigau haben über 13 000 Hektaren Wald für die Klimakompensation registrieren lassen, das entspricht der Fläche von Zürich- und Bielersee zusammen. Über Klimazertifikate wollen sie die CO₂-Senkenleistung dieser Wälder auf den Markt bringen. Über 33 000 Tonnen CO₂ sollen der Atmosphäre jährlich entzogen werden. Das haben die Projektentwickler berechnet.

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